Kuwakaribisha kwa joto

Image

Heute durften wir die Delegation aus Tansania willkommen heißen. Anlässlich der Partnerschaft zwischen dem Dekanat Nassauer Land und dem Distrikt Mabira in Tansania werden regelmäßig gegenseitige Besuche organisiert. Ziel ist es, voneinander zu lernen und sich zu ergänzen.

2017 durfte ich drei Wochen im Distrikt Mabira verbringen. Es war eine wirklich prägende Erfahrung für mich: angefangen von dem tiefen Einblick in die Kultur und die Lebensweise der Menschen vor Ort, war es eine Bereicherung, die Hilfsprojekte vor Ort zu sehen: Aufbau von Wassertanks, Ausbildung von Jugendlichen, Mikrokredite für Frauen, die ein Unternehmen aufbauen möchten u.v.m. Auch wir durften unterstützen: und haben sogar gemeinsam ein Haus gebaut (zugegeben, wir haben nur die Mauern gesetzt).

Heute wurde zunächst ein gemeinsamer Gottesdienst mit den KiTa-Kindern im Rahmen des Weltkindertages gefeiert und anschließend ging es zum Austausch und Gespräch in die neuen Räume des Willkommenskreises. Dabei kommt schnell eines der Themen auf, das die Welt heutzutage beschäftigt: Der Umgang mit Ressourcen.

In Tansania bedeutete und bedeutet teils auch noch heute die Versorgung mit Wasser täglich viele Stunden Arbeit, oft für Kinder. Aus diesem Blickwinkel ist es immer wieder wichtig, sich daran zu erinnern, dass unsere Überproduktion ein Luxusproblem ist und dass andere Menschen gar keine andere Möglichkeiten haben, als sich zu entscheiden, gebrauchte Kleidung zu tragen und auf Fleisch zu verzichten. Wir spüren heute wie niemals zuvor, dass die vermeintliche Versorgungssicherheit mit Gütern wie Wasser oder Energie keine Selbstverständlichkeit ist.

Es ist ein strukturelles Umdenken in der Versorgung nötig, um allen Menschen, sowohl in der Verbandsgemeinde Diez als auch weltweit eine sichere Zukunft zu gewährleisten.